Österreichisches Wörterbuch

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schnạckseln : koitieren

schnaxln : koitieren

Schne͟ebrunzer , der: Trottel, Idiot

Schnoferl , das: ein beleidigter Gesichtsausdruck

schnorren : betteln

schnurspringen : seilspringen, seilhüpfen

Schober , der: Heu- oder Strohhaufen

Schöpfer , der: (Schöpf)Kelle

Schöpsernes , das: Hammelfleisch, Schaffleisch

Schotter , der: 1. Kleingeld 2. viele kleine Münzen 3. Kies

Schra͟ufen , der: 1. hohe Niederlage 2. [die] Schraube

schra͟ufen : schrauben

schra͟ufen, sich : sich davonstehlen; sich drücken

Schrödinger , der: 1000 Schilling Schein; Schrödinger war österr. Physiker und Nobelpreisträger

Schub , der: plötzlich, auf einmal eintreffende Menge (Menschen, Ware, ...)

Schublehre , die: Schieblehre

Schuhmacher , der: Schuster

Schularbeit , die, -, -en: Klassenarbeit, Klausurarbeit

Schulwart , der: Hausmeister einer Schule

Schussel , der: unachtsamer, hektischer Mensch

Schusser , die: Augen

schustern : koitieren

schwaben : spülen, schwemmen

Schwammerl , das: 1. ungeschickte Person 2. Pilz

Schweinsbraten , der: Schweinebraten

Schwitz , der: Schweiß

Sechzehnerblech , das: Bierdose (Ottakringer)

Se͟emannsköpfler , der: Kopfsprung ins Wasser, ohne die Hände vorwärts zu strecken.

Seicherl , das: 1. kleines Sieb 2. ängstlicher Mensch

Seidl, Seidel , das: 0,3 Liter Bier(glas)

sekkieren : 1. belästigen 2. ärgern

selchen : räuchern

Selchwürstel : Räucherwürstchen

Sẹmmel , die: Brötchen

Semmelbröckerl : altbackenes Brötchen in Würfel geschnitten, Ausgangsbasis für Semmelknödel und verschiedene Füllen

Semmelbrösel , die: Paniermehl

Semperer , der: immer unzufriedener und jammernder Mensch

Sensa̲l , der: Makler

Servus : 1. Verabschiedung 2. Gruss * seinen Servus machen: seine Aufwartung machen

Sessel , der: Stuhl

Sesselhaxen , die: Stuhlbein

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Österreichisches Deutsch definiert die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und des Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich gebräuchlichen bairischen und alemannischen Dialekte.
Das vom österreichischen Unterrichtsministerium mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche österreichische Wörterbuch dokumentiert den Wortschatz der deutschen Sprache in Österreich seit 1951.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.
Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache kommen aus den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Monarchie entlehnt. Eine erhebliche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.
Außerdem umfasst ein umfangreicher Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; manche dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch verschiedene regionale Dialektformen, hier im Besonderen bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark verwendet, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.