Österreichisches Wörterbuch

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madig : 1. schlecht 2. matt, müde, abgekämpft 3. neidig

magerln : ärgern

Magistra , die: weibl. Form des Magister

Magistrat , das: städtische Verwaltungsbehörde

Mạh! : Ausruf des Erstaunens

Mạnderl, Mạndl , das: 1. Stecker 2. Männchen; Verkleinerungsform von Mann * Mạnderl machen: Umstände machen, Widerstand leisten

Mandl, Weibl , das: Stecker und Buchse bzw. Kupplung;männlicher/innerer und weiblicher/äußerer Teil einer Steckverbindung;

Marịlle , die: 1. Aprikose * Marịllenbaum: Aprikosenbaum * Marịllenmarmelade: Aprikosenkonfitüre 2. Kopf

Marịllenfleck , der: Blechkuchen mit Aprikosen

Marịllengeist , der: aus Aprikosen hergestellter Branntwein

Marmelade , die: Konfitüre

marod : 1. kränklich 2. abgewirtschaftet, ruiniert

Marterl , das: Bildstock

Mascherl , das: 1. Fliege (Kleidung) 2. Schleife

matschkern : 1. schimpfen 2. nörgeln

Maturant , der, -s, -en: Abiturient

Maxerl , das, -s, -(n): Männchen; Figur

Mehl , das:

Mehlspeise , die: süßes Backwerk

Melange : Milchkaffee mit aufgeschäumter Milch

Melanzani : Auberginen

Mezzanin , der: Halbstock zwischen Erdgeschoss und 1. Stock

Millirahmstrudel , der: Milchrahmstrudel (süße Quarkspeise, meist mit Vanillesauce)

Mistkübel : 1. Mülltonne 2. Mülleimer

mit dem nassen Fetzen verjagen : rüde, mit Nachdruck jmd. vertschüssen

mit Schlag : mit Schlagsahne

Monat , das: Monat

Montur , die, -, -en: Arbeitskleidung

mordstrumm : groß, riesig

Mordstrumm , das: sehr grosses Ding

moscherln : ärgern

Mo̲st , der: 1. alkoholisches Getränk, meist aus Äpfeln oder Birnen * Mo̲ststraudern: Durchfall 2. frisch gepresster, unvergorener Traubensaft

Mo̲stschädel , der: Dickkopf, Sturkopf

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Österreichisches Deutsch definiert die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und des Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich verwendeten bairischen und alemannischen Dialekte.
Das vom österreichischen Unterrichtsministerium mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche österreichische Wörterbuch dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.
Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.
Außerdem umfasst ein großer Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; manche dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.