Österreichisches Wörterbuch

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Lạcke , die: 1. Pfütze, Lache 2. Teich; kleiner See

Lamo͟urhatscher , der: langsames Liebeslied zum Mittanzen

Landeshauptmann , der, -s, -männer: Ministerpräsident

Ländle , das: Vorarlberg

Länge : * Länge mal Breite: mehr als genug

langhaxad : langbeinig

Larifari : Blödsinn, Unsinn

Lauser , der: Lausbub

Lavoir , das: Waschschüssel

Le̲berkäse , der: Fleischkäse

Le̲berkäsesemmel : Brötchen mit Leberkäse

ledig : bloß (als Adjektiv!)

Leiberl , das: T-Shirt

Leich` , die: Bestattung, Trauerzeremonie

Leichenschmaus , der: Totenmahl

le͟inwand, le͟iwand ['leiwånd]: super, toll, grossartig

Leitschiene : Leitplanke, Schutzplanke

Lercherlschas , der: Kleinigkeit

Letscho , das: geschmortes Paprikagemüse

Letschoreis , der: Paprikagemüsereis

Letten , der: Schlamm; erdiger, lehmiger Schmutz; durchweichte blanke Erde

Liptauer , der: Brotaufstrich aus Topfen, ursprünglich Brimsen und Gewüzen wie Paprika

Lohnsackerl : Lohntüte

Lokalaugenschein , der: Lokaltermin

lo̲sen : zuhören, horchen

Lo̲ser : Ohren

Lotsch , der: harmloser, tölpelhafter Mensch

luckert : löchrig

ludeln : urinieren

lukrieren : etwas erwerben/bekommen

Lulu , das: Prügelknabe, Fußabstreifer, Schwächling

Lurch , der: Schmutzgebinde aus Staub, Flusen und Haaren

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Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich gebräuchlichen bairischen und alemannischen Dialekte.
Das vom österreichischen Unterrichtsministerium mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche österreichische Wörterbuch dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.
Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Monarchie entlehnt. Eine erhebliche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.
Außerdem umfasst ein wichtiger Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; einige dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.