Österreichisches Wörterbuch

Seicherl , das

kleines Sieb


Art des Eintrag: Substantiv

Erstellt am: 10.01.2007

Bekanntheit: 100%

Beurteilung: 22 | 0

Kommentar am 11.01.2007
gibt es schon

Kommentar am 11.01.2007
tschuldigung, überlesen auf die gache....

Kommentar am 10.11.2009
Durch Auftrennung auf zwei EInträge zu Unrecht unbeachtet - bitte Ihre Kommentare!

Kommentar am 20.03.2012
Aufgeteiltes Seicherl (1) + (2)
Franzl kommt heulend aus der Schule: "Der Kathechet håt mi gwatscht!"
Vater empört: "Unglaublich! Ein Priester! Wo bleibt da Caritas, die Nächstenliebe ! Wieso denn nur?"
Franzl: "Wia ´r gfråg´ håt, was uns Gott der Herr bedeutet, hån I gsågg, Gott is a Seicherl."
Pantsch, schon hat er die nächste Ohrfeige, und der Vater brüllt: "Du Rotzer, du! Wie kannst du Gott ein Seicherl nennen, wo er doch unser aller Schöpfer ist!
Franzl plärrt noch lauter: "I hån jå gwisst, dåss er wås aus der Kuchl is!"

Kommentar am 17.03.2015
Seicherln fuer kleines Sieb ist wohl richtig, mittlerweile hat aber meines Erachtens der "Feigling" oder "schlappe, initiativlose Mensch" die Erstbedeutung uebernommen. Ein kleines Sieb wuerde ich im Alltag als "Sieberl" bezeichnen.

Kommentar am 17.03.2015
Sehr fein!

Kommentar am 17.03.2015
Sowohl kleines Sieb (auch z.B. Teeseicherl), als auch "feiger Mensch", wobei es sich eigentlich ausschließlich um Männer handelt...

Kommentar am 19.03.2015
Seicherl ist auch ein etwas dümmlicher Mensch

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Seicherl






Österreichisches Deutsch definiert die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich genutzten bairischen und alemannischen Dialekte.
Das vom österreichischen Unterrichtsministerium mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche österreichische Wörterbuch dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.
Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache kommen aus den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine umfangreiche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.
Außerdem umfasst ein umfangreicher Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; einige dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe zu verwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch verschiedene regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.