Österreichisches Wörterbuch

Schnoferl , das

ein beleidigter Gesichtsausdruck


Art des Eintrag: Substantiv

Kategorie: Gemütszustände, Befindlichkeiten

Erstellt am: 08.06.2005

Bekanntheit: 79%

Beurteilung: 56 | 4

Kommentar am 03.10.2007
Ö: Schnoferl - D: Schnute Mund, Gesicht, Schnauze, Maul, Schnabel

Kommentar am 09.10.2007
Ich kenne "Schnoferl" auch als umgangssprachliche, euphemistische Bezeichnung für einen schweren Sprach-, bzw. Sprechfehler, der von einer Gaumenanomlie herrührt (was man im Unterschied z. B. zu einer Hasenscharte optisch nicht feststellen kann, aber an der Aussprache sofort merkt).

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Schnoferl






Österreichisches Deutsch definiert die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und des Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich benutzten bairischen und alemannischen Dialekte.
Das vom österreichischen Unterrichtsministerium mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche österreichische Wörterbuch dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.
Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache kommen aus den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Monarchie entlehnt. Eine umfangreiche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.
Außerdem umfasst ein großer Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; einige dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe zu verwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark verwendet, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.