Österreichisches Wörterbuch

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babatschi : tschüss

bacherlwarm : lauwarm

Bäck , der, -en, -en: Bäcker

Backrohr , das: Backofen

Badehaube , die: Bademütze

Ba̲dewaschel , der: Bademeister

Ba̲dhur , die: Hure; äußerst derber Ausdruck für eine Frau, welche leicht als Sexualpartner zu gewinnen ist

Baga̲ge [baga:sch]: Personengruppe, meistens negativ gesehen; Gesindel

Bahnbaken , der: Entfernungsmarkierungen vor Bahnkreuzungen

Bahö̲l [ba'hö:], der: Lärm, Wirbel

Ballawatsch , der: Durcheinander

bampfen : mampfen; den Mund mit Essen vollstopfen

bamstig : geschwollen, aufgedunsen

Bankl , das: Bank

Bankomatkarte , die: EC-Karte

Bankoma̲t® , der, -s, -en: Geldautomat

barabern : (schwer) arbeiten

Bä̲renfut , die: Pelzmütze

bärig : toll, super, cool

Bạrthel : Kurzform von Bartholomäus

Bạrtwisch , der: Handfeger, kleiner Besen

Ba̲tz , der: Matsch, Schleim

Batzerl , das: 1. Vogelscheiße, allgemein kleine Menge feuchten Kotes

Ba̲tzerl : 1. kleine Menge

batzig : aufgeweicht, breiige Konsistenz

ba̲tzweich : sehr weich

Ba͟uernschnäuzer , der: ohne ein Taschentuch schnäuzen

Baum :

Bauxerl , das: herziges, kleines Kind

Be͟idlpracker , der, des Beidlpracker, die Beidlpracker: jmd. der andere übers Ohr haut

Beilagscheibe , die: U-Scheibe, Unterlegscheibe

Beinscherzel : Rindfleisch vom hinteren Teil des Rinds (zum Kochen)

Beiried , das: Roastbeef

Beistrich , der: Komma

beißen : 1. jucken 2. kauen

Beißzange , die: 1. Unausstehliche, schimpfende Frau 2. Kneifzange

Bẹmmerl , das: Kot von Tieren in Form kleiner Kügelchen

Beserlpark , der: besonders kleiner, meist von Häusern umgebener Park

Bettbrụnzer , der: Bettnässer

Bettüberwurf , der, -[e]s, ...würfe: Tagesdecke

Beuschel , das: 1. Ragout von Kalbsinnereien(Herz,Lunge,Zunge) 2. Lunge

Beuschelreisser : starke Zigaretten

Beuschelreißer , der: starke Zigarette

beuteln : schütteln

BH , die: Bezirkshauptmannschaft

BHS , die: Berufsbildende Höhere Schule

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Österreichisches Deutsch definiert die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und des Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich verwendeten bairischen und alemannischen Dialekte.
Das vom österreichischen Unterrichtsministerium mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche österreichische Wörterbuch dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.
Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache kommen aus den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.
Außerdem umfasst ein erheblicher Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; manche dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark verwendet, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.