Österreichisches Wörterbuch

Lulu , das

Prügelknabe, Fußabstreifer, Schwächling


Art des Eintrag: Substantiv

Erstellt am: 16.08.2007

Bekanntheit: 42%

Beurteilung: 32 | 7

Kommentar am 16.08.2007
Verwendung: Des kannst' mit mia net mochn, i bin jo net dei Lulu!

Kommentar am 16.08.2007


Kommentar am 17.08.2007
@ Meli Lulu in obiger Bedeutung leitet sich natürlich von deiner Übersetzung her. Aber in der Bedeutung "underdog" gibt's das in Wien tatsächlich. Ist allerdings ein sehr drastischer Ausdruck.

Kommentar am 30.08.2007
Auch gehört: "Bist jetzt ein Mann oder ein Lulu!" in der Bedeutung: unmännlicher Schwächling.

Kommentar am 28.05.2010
Heute.. eine weitere Bedeutung gehört: "Computermäßig bin ich so ein Lulu..."

Kommentar am 11.03.2013
11.3.13, online-Standard: der strache ist ein so ein lulu. also wenn er sich nicht mal bei der rosenkranz durchsetzen kann, was will er dann noch?

Kommentar am 30.04.2016
hab ich mit dieser Bedeutung noch nie gehört.

Kommentar am 24.07.2017
online-standard, 30.5.17: "Rock in Vienna": Voll-Lulus versus Abrissbirne

Kommentar am 25.01.2018
Österreich-Tatort "Die Faust" (2017): Ihr seid's alle solche Lulus!

Kommentar am 03.05.2019
Online-Standard, 2.5.19, Günter Traxler: "Heinz-Christian Strache: Er will halt kein Lulu sein"

Um neue Kommentare einzufügen oder an einer Diskussion teilzunehmen, einfach auf das Österreichische Volkswörterbuch gehen.

Lulu






Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und des Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich genutzten bairischen und alemannischen Dialekte.
Das vom österreichischen Unterrichtsministerium mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche österreichische Wörterbuch dokumentiert den Wortschatz der deutschen Sprache in Österreich seit 1951.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.
Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Monarchie entlehnt. Eine erhebliche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.
Außerdem umfasst ein wichtiger Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; manche dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe zu verwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier im Besonderen bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.