Österreichisches Wörterbuch

Bradlfettn , die

Bratenfett


Art des Eintrag: Substantiv

Kategorie: Essen und Trinken

Erstellt am: 17.05.2007

Bekanntheit: 93.9394%

Beurteilung: 38 | 0

Kommentar am 29.06.2007
Hier stand einmal, was Bradlfettnbrote sind. Leider hatte ich übersehen, dass es für diese Anmerkung von mir einen weit besseren Platz gibt. Daher @yon & Co: bitte ab sofort unter Wort 6932 für im Mund zusammenlaufendes Wasser sorgen. Sorry.

Kommentar am 21.10.2007
Brezis Kommentar läßt mir das Wasser im Mund z'sammrinnen - jetzt hab ich an Riesengusto - aber weder Gansl-, noch Bradlfettn z'haus ;-)

Kommentar am 21.10.2007
für yon, den Armen, der kein Brot hat, dieses hiermit nachreiche... .. wird wohl schon ein bisschen altbacken sein, weil es solange herumliegt *gg* Bratlfettnbrot
Die Aussprachevariante gibt es schon ewige Zeiten siehe Wort 4633, wenn auch schwer zu finden bralfettn

Kommentar am 21.10.2007
Uj, wie mache ich das wieder gut? Dass das zur Bradlfettn gehörige Brot schon geraume Zeit länger hier im Verzeichnis umkugelt als die Bradlfettn selbst, habe ich übersehen. Zu meiner Entschuldigung: ich habe mit dessen Existenz auch gar nicht gerechnet, sagte doch erst vor kurzem wieder erst jemand, leere Zusammensetzungen hätten hier nichts verloren. Aber ich sehe ein, dass ich meinen Kommentar an der falschen Stelle geplatzt habe, und verpflanze ihn hinüber zum Brot, hoffend, dass jetzt nicht beide traurig sind: a) die Urheberin des Bradlfettnbrot-Eintrages und b) die, welche das mit den zusammengesetzten Wörtern gesagt hat ... Wie auch immer, ich schicke vorsichtshalber ein vorauseilendes "mea maxima culpa" in die Runde.

Beispiel am 17.08.2009
Beispiel: Da ist es dann auch schon egal, dass am 10. Mai vor 158 Jahren Thomas Lipton, der Begründer des "Lipton Teas", geboren wurde. Passt sowieso nicht zur Bradlfettn. [Der Standard, 11.05.2008]

Antwort am 17.08.2009
Kommentar Bradlfettenbrote (oft mit Zwiebelringen oder -würferln belegt) sind beim Heurigen (oder am Land in Jausenstationen) eine beliebte Speise, die besonders gut zu Weißwein passt. Man kann Bradlfettn übrigens auch aus den Rückständen von Brathuhn oder Ganslbraten gewinnen. Der typische pikante Geschmack rührt von dem großen Anteil an Resten vom Bratensaft her, die reichlich im eigentlichen Fett (auch farblich kenntlich) enthalten sind. Früher waren die Brote mit Bratenfett ein gängiges, weil preiswertes, Montagmittagessen. Erst später wurden sie zur Delikatesse. [BR]

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Bradlfettn






Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und des Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich verwendeten bairischen und alemannischen Dialekte.
Das vom österreichischen Unterrichtsministerium mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche österreichische Wörterbuch dokumentiert den Wortschatz der deutschen Sprache in Österreich seit 1951.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.
Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Monarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.
Außerdem umfasst ein erheblicher Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; einige dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe zu verwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier im Besonderen bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.