Österreichisches Wörterbuch

Bratlfettnbrot

Brot mit Bratenfettaufstrich


Erstellt am: 24.08.2006

Bekanntheit: 95%

Beurteilung: 4 | 0

Kommentar am 21.10.2007
Bradlfettenbrote (oft mit Zwiebelringen oder -würferln belegt) sind beim Heurigen (oder am Land in Jausenstationen) eine beliebte Speise, die besonders gut zu Weißwein (pur oder gespritzt) passt. Man kann Bradlfettn übrigens auch aus den Rückständen von Brathuhn oder Ganslbraten gewinnen. Der typische pikante Geschmack rührt von dem großen Anteil an Resten vom Bratensaft her, die reichlich im eigentlichen Fett (auch farblich kenntlich) enthalten sind. Früher waren die Brote mit Bratenfett ein gängiges, weil preiswertes, Montagmittagessen. Erst später wurden sie (ähnlich der Pizza, dem Tiroler Gröstl bzw. Grenadiermarsch und den gerösteten Knödeln mit Ei) zur Delikatesse, die man heute alle zu Schnitzelpreisen in In-Lokalen genießen kann. Beim Heurigen, besonders an der nördlichen und südlichen Peripherie inner- und außerhalb Wiens) sind diese wohlschmeckende Imbisse noch immer billig zu haben (wie das meiste dort). Wer's nicht mit der Galle hat: probieren!

Kommentar am 21.10.2007
Lach brezerl.. soviel dazu, 1. siehst nun, wie die geforderte richtige Schreibweise untergeht, 2: fand ich den alten Eintrag: bralfettn, selber erst bei der Durchsicht: LISTE B, 3. existierte bei meinem Eintrag das Wort Bradlfettn noch nicht,(deshalb keine Wortzusammensetzung) und Grund zu einer Entschuldigung gibt es schon gar nicht, es gibt hier etliche Worte, die ich noch nicht entdeckte, und wegen dem Wortbewerten befindest dich in bester Gesellschaft, ich lese oft tolle Kommentare von diversen Einträgern, aber die Bewertung dazu fehlt

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Bratlfettnbrot






Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und des Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich verwendeten bairischen und alemannischen Dialekte.
Das vom österreichischen Unterrichtsministerium mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche österreichische Wörterbuch dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.
Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Monarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.
Außerdem umfasst ein umfangreicher Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; manche dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier im Besonderen bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.