Österreichisches Wörterbuch

abstieren, jmdn.

jemandem das letzte Geld aus der Tasche ziehen


Art des Eintrag: Verb

Erstellt am: 09.01.2007

Bekanntheit: 43%

Beurteilung: 11 | 2

Kommentar am 10.04.2008
Das kenne ich ein bisschen anders: Ist mir nur bekannt in der Form "òò-schdìaln" und in der Bedeutung "bestehlen", "nach stehlbaren Gütern absuchen und diese entwenden". Man kann eine Person abstierln oder eine Wohnung.

Kommentar am 14.01.2009
´ååstian´ ist aber definitiv ein anderes Wort als
´òò-schdìaln´, wie auch als
´ããstian´.

Kommentar am 28.10.2017
Stier sein bedeuted 'Pleite sein' Ostial'n kommt aus der 'Kartlersparache' und bedeutet betrügerisch das letzte Geld abluchsen

Kommentar am 28.10.2017
Abstieren hätte ich ohne Übersetzung nie erkannt -- ich bin Stier -- i bin stia

Kommentar am 28.10.2017

Ich pass genau auf, dass die Untugenden der Prostitution ausgeschaltet werden. Also bei mir darf in keiner Weise abgestiert werden. Das ist eine Untugend. Ein Strizzi mit Namen schaut darauf, dass so etwas nicht geschieht. [...] Die Frankisten lesen oft in der Zeitung, dass im Prater einer abgestiert und ihm 5.000 S (360€) genommen wurde. Aber so etwas lässt ein wirklicher Strizzi nicht zu.
Roland Girtler, Der Strich (6. Aufl. 2013):http://tinyurl.com/y7ffwp2f


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abstieren, jmdn.






Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich verwendeten bairischen und alemannischen Dialekte.
Das vom österreichischen Unterrichtsministerium mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche österreichische Wörterbuch dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.
Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Monarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.
Außerdem umfasst ein umfangreicher Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; manche dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe zu verwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch verschiedene regionale Dialektformen, hier im Besonderen bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.