Österreichisches Wörterbuch

Strizzi , der

Zuhälter


Art des Eintrag: Substantiv

Erstellt am: 05.10.2005

Bekanntheit: 61%

Beurteilung: 34 | 12

Beispiel am 05.10.2005
Beispiel: Um einen Strizzi zu charakterisieren, wird gezeigt, wie er Drogen verkauft. (Die Presse 17.5.2005)

Kommentar am 07.07.2008
anwendungsbeispiel für striezi unsa bua is a murz striezi - unsa bua is a murz striezi - unser Junge ist ein gewaltiger Schlingel oder auch Lausbub

Kommentar am 15.12.2015
Gibt es hier eine administrierende Person, die die Worte zusammenfaßt? Die Frage nach dem Strizzi tauchte erst dieser Tage auf; es scheint nicht sinnvoll, stets die gleiche Worte mit etwas unterschiedlicher Interpretation zu beurteilen. Auch würde ich sagen, dass Strizzi aus meinem Verständnis kein Zuhälter, sondern ein Kleinkrimineller ist. Ich weiß nun nicht den Wortstamm; es würde mich nicht überraschen, käme es in etwas dem Strauchdieb gleich. Wie auch immer: ein Strizzi ist keinesfalls "liebenswürdig" oder "nett", sondern immer eine latente Gefahr, die ständig auf ihren Vorteil achtet und lauert...

Kommentar am 17.12.2015
Ich würde da 3 Bedeutungen anführen: 1. im engeren Sinn: Zuhälter 2. im weiteren Sinn: Kleinkrimineller, Gauner 3. im übertragenen Sinn, v. a. bei Kindern: Lausbub, Schlingel

Antwort am 17.12.2015
Schließe mich esaitenreisser an.

Kommentar am 17.03.2017
In Ungarn heißt der Zuhälter strici... Italien: strizare= auspressen

Herkunft am 26.03.2018
<tschech.> strýc = Onkel

Kommentar am 26.03.2018
Im engeren Sinn steht Strizzi für einen Zuhälter. Das Wort kann jedoch auch für jede Art von Kleinkriminellen und Gaunern verwendet werden. Und dann gibt es noch die Verwendung im übertragenen Sinn als Lausbub, Spitzbub.

Um neue Kommentare einzufügen oder an einer Diskussion teilzunehmen, einfach auf das Österreichische Volkswörterbuch gehen.

Strizzi






Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich benutzten bairischen und alemannischen Dialekte.
Das vom österreichischen Unterrichtsministerium mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche österreichische Wörterbuch dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.
Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Monarchie entlehnt. Eine umfangreiche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.
Außerdem umfasst ein erheblicher Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; manche dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe zu verwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark verwendet, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.