Österreichisches Wörterbuch

Zündholz , das, -es, -er

Streichholz


Art des Eintrag: Substantiv

Erstellt am: 03.07.2005

Bekanntheit: 91%

Beurteilung: 55 | 1

Beispiel am 03.07.2005
Beispiel: ... das erste Zündholz aus der Hand zu schlagen. [Die Presse 4.3.2004]

Kommentar am 24.03.2010
"Ob man sie nun Streichhölzer oder Zündhölzer nennt," (Text aus Sachsen: ) "– die kleinen Hölzchen mit dem roten Zündkopf haben schon so manche Kerze aufbrennen lassen und dem Menschen damit den Abend erhellt. "
[http://www.zuendhoelzer.com/streichholz/]

Sogenannte Sicherheitszündhölzer, so wie wir sie heute kennen, können sich nicht von selbst entzünden. Früher passierte das schon manchmal ungewollt in der Hosentasche. Das hing damit zusammen, dass das Zündholz einst alle Zutaten für Feuer und Flamme in seinem Kopf enthielt. Den konnte man irgendwo reiben, wo es nur halbwegs rau war, und schon stand das Holzstäbchen in Flammen – leider auch schon bei Druck und Reibung zwischen den einzelnen Zündhölzern in der Schachtel.

Das Zündwarenmonopol in Deutschland geht zurück auf das 1930 durch den Reichstag erlassene Zündwarenmonopolgesetz. Aufgrund dieses Gesetzes durften Zündhölzer im Deutschen Reich und in der Folge auch in der Bundesrepublik Deutschland nur von der Deutschen Zündwaren-Monopolgesellschaft vertrieben werden. Die Markennamen waren Welthölzer und Haushaltsware.
[http://www.zuendhoelzer.com/feuer-in-der-hosentasche/#more-191]
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Kommentar am 19.07.2013
Nur 8 Sekunden vorher hat's den Eintrag schon gegeben - und beide haben den Weg ins Büchl gefunden!
Zündholz (3.7.05 06:46:32, ebenfalls von Russi)

Kommentar am 20.07.2013
Zündhölzer aus Riesa waren und sind nicht nur in Sachsen bekannt - siehe: [https://www.zuendholzriesa.de/haushaltszundholzer/standardzundholzer]

Kommentar am 20.07.2013
Zündholz - Streichholz Ist dieser Zungenbrecher in Österreich bekannt?
"Sie stellte das Tschechische Streichholzschächtelchen auf den Tisch. Auf den Tisch stellte sie das Tschechische Streichholzschächtelchen."
Anstelle von "Tschechische" wird oft auch "Tschechoslowakische" gesagt, was das Ganze noch etwas schwieriger macht.

Kommentar am 05.06.2016
doppelter Eintrag

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Zündholz






Österreichisches Deutsch definiert die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und des Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich genutzten bairischen und alemannischen Dialekte.
Das vom österreichischen Unterrichtsministerium mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche österreichische Wörterbuch dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.
Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.
Außerdem umfasst ein umfangreicher Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; manche dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe zu verwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark verwendet, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.