Österreichisches Wörterbuch

Ohrwaschel , das

Ohrmuschel


Art des Eintrag: Substantiv

Erstellt am: 08.08.2002

Bekanntheit: 89%

Beurteilung: 76 | 4

Kommentar am 07.05.2007
Wendung Kein Ohrwasch(e)l rühren: absolut keine Reaktion zeigen. Etwas völlig ignorieren.

Kommentar am 11.05.2007
Im übertragenen Sinn auch: eine Ausbuchtung, z. B. des Gehsteigs. "Park di da vor dem Ohrwaschl ein".

Kommentar am 07.09.2007
auch: Außenohr, Ohrmuschel, Pinna

Kommentar am 29.12.2011
Übersetzungsvorschlag: (das sichtbare) Aussenohr, da Ohr im Allgemeinen das Hörorgan.
Das Ohrwasch(e)l /Aussenohr kann man packen / langziehen :)

Kommentar am 12.04.2017
die Ohrmuschel!

Kommentar am 12.04.2017
Ich schließe mich austrobayer an: Dieses Wort ist allgemein bairisch und in Bayern auch jenseits der bairischen Dialektgrenze gut bekannt. Wir in Nürnberg (kurz hinter der Grenze) sagen Ouawáschl.

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Ohrwaschel






Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und des Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich benutzten bairischen und alemannischen Dialekte.
Das vom österreichischen Unterrichtsministerium mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche österreichische Wörterbuch dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.
Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache kommen aus den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine erhebliche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.
Außerdem umfasst ein großer Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; einige dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier im Besonderen bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark verwendet, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.