Österreichisches Wörterbuch

Alz, Alzerl

ein klein Weniges


Art des Eintrag: Substantiv

Erstellt am: 29.08.2006

Bekanntheit: 100%

Beurteilung: 14 | 0

Kommentar am 19.10.2006
gefunden: Diminutiv von Alz = Lederauflage auf den Schuhleisten, kleines Stück < ital. alzo = Stück Leder, das den Schuh ausfüllt
Lit.: Romanismen im Bairischen:
[http://deposit.ddb.de/cgi-bin/dokserv?idn=976745496&dok_var=d1&dok_ext=pdf&filename=976745496.pdf]

Kommentar am 19.10.2006
Aussprachestudie: Burgenland: eher Aizerl
Kaernten: Atzerl
Niederoesterreich: Euzal
Oberoesterreich: auch Aitzerl, Aichtel
Steiermark: eher "Eizerl"
Steiermark: Oizerl
Wien: ein Alzerl Fisch - s. Weinheber, Wien wörtlich

Kommentar am 16.06.2008
Worauf JoDo sich wohl bei Weinheber bezieht: "..ein kaltes Ganserl, jung und frisch, ein Alzerl Käs, ein Stückl Fisch, weil ich so früh am Nachmittag nicht schon was Warmes essen mag." (Der Phäake)

Kommentar am 14.03.2015
ein klein wenig! Ein klein Weniges - wer sagt denn so was? Und: der - die - das Alz? Bitte zu Substantiven die Artikel hinzufügen!

Kommentar am 14.03.2015
Mir nur im Diminutiv als "äutzerl" bekannt und gebräuchlich (Raum Wien).

Kommentar am 14.03.2015
Ja auch: "ein Äutzerl" (Wien)

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Alz, Alzerl






Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich benutzten bairischen und alemannischen Dialekte.
Das vom österreichischen Unterrichtsministerium mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche österreichische Wörterbuch dokumentiert den Wortschatz der deutschen Sprache in Österreich seit 1951.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.
Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache kommen aus den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Monarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.
Außerdem umfasst ein umfangreicher Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; einige dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe zu verwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch verschiedene regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark verwendet, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.