Österreichisches Wörterbuch

abrebeln

einzeln abpflücken (Beeren von der Traube)


Art des Eintrag: Verb

Erstellt am: 23.11.2004

Bekanntheit: 72%

Beurteilung: 48 | 1

Beispiel am 23.04.2006
Beispiel: Vorsichtig den Rogen über einem Gitter abrebeln, gut durchspülen, abtropfen, drei Prozent Salz dazu, pulverfein gemahlen, gut umrühren, fertig. [Die Presse 18.4.2006 zu Kavier verkosten]

Kommentar am 04.01.2009
laut ´wikipedia´ bezeichnet man als Abbeeren, Rebeln oder Entrappen das Ablösen und Entfernen der Beeren vom Rappen bzw. Traubengerüst der Weintrauben.
Auch im übertragenen Sinn kann man das Wort verwenden, für eine unentwegte Fingertätigkeit: z.Bsp.: Rosenkranz rebeln

Kommentar am 26.01.2010
"Einzeln abpflücken"? Meinem Verständnis nach wird abgerebelt, indem man die Traube oder den Kukuruzstrutz
durch die hohle Hand zieht und so die Beeren bzw. Körner löst!

Kommentar am 23.04.2015
Siehe oben, es werden auch Kräuter oder Ribisel abgerebelt; es geht nicht um Vorsichtiges brocken, sondern eine Tätigkeit, die man zügig über längere Zeit macht, bei großen Mengen kann man das nicht Beere für Beere oder Blatt für Blatt machen.

Kommentar am 21.05.2016
Die Verben "abrebeln" und "rebeln" für gmd. "abbeeren" sind österreichisches Standarddeutsch. (Variantenwörterbuch)

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abrebeln






Österreichisches Deutsch definiert die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und des Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich verwendeten bairischen und alemannischen Dialekte.
Das vom österreichischen Unterrichtsministerium mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche österreichische Wörterbuch dokumentiert den Wortschatz der deutschen Sprache in Österreich seit 1951.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.
Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.
Außerdem umfasst ein umfangreicher Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; einige dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.