Österreichisches Wörterbuch

stampern

vertreiben, unhöflich wegbitten


Art des Eintrag: Verb

Erstellt am: 14.06.2006

Bekanntheit: 73%

Beurteilung: 64 | 1

Kommentar am 26.06.2006
stampern = ohne bestimmte Absicht herumgehen Im Niederbayrischen/Oberpfälzischen andere Bedeutung. Gleich mit Bummeln gehen, durch die Stadt/Ort herumtrödeln ohne bestimmte Absicht, eben "zum stampern in .... gehen.". Die obige Bedeutung mit "vertreiben" etc. kann ich nicht bestätigen.

Kommentar am 26.06.2006
in OOE kenne ich das, wie es pedrito eingetragen hat. stampern auch als jagen, oder verfolgen.

Kommentar am 25.09.2006
Oberpfalz ist weit weg! Mag es dort die von znarf erwähnte Bedeutung haben, hier kenne ich es so, wie es pedrito eingetragen hat.

Kommentar am 25.09.2006
stampern bedeutet auch in der Oberpfalz "vertreiben"

Kommentar am 03.05.2007
Kenn's auch so wie ursprünglich eingetragen: (unfreundlich) des Örtes verweisen. Auch in der doppelt gemoppelten Form "wegstampern".

Kommentar am 22.01.2013
WIESO eigentlich hat Russis 3 1/2 Jahre früherer Eintrag v. 12.1.03 stampern
die Bemerkung "Für dieses Wort gibt es einen anderen Eintrag" und den Verweis hierher erhalten? Und wieso ist nicht der ältere, sondern dieser viel spätere Eintrag ins Buch gelangt?

Kommentar am 03.09.2014
Über 100 DH? Nochmals: Da gibt's ein viel älteres, aber bisher praktisch unbeachtet gebliebenes " stampern"! Aus Matthias Höfers "Etymologischem Wörterbuch der in Oberdeutschland, vorzüglich aber in Oesterreich üblichen Mundart", Linz 1815: «stampern: vertreiben, verjagen; z. B. die Hasen im Gehölz ausstampern; Schafe, oder muthwillige Buben, aus einander stampern...»[http://tinyurl.com/aey4xdy]

Kommentar am 16.12.2016
wegschicken, wegweisen, abweisen; jemandem energisch bedeuten, sich zu entfernen; wegbitten: das ist doch selbst ein Austriazismus!

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stampern






Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und des Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich gebräuchlichen bairischen und alemannischen Dialekte.
Das vom österreichischen Unterrichtsministerium mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche österreichische Wörterbuch dokumentiert den Wortschatz der deutschen Sprache in Österreich seit 1951.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.
Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache kommen aus den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine erhebliche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.
Außerdem umfasst ein umfangreicher Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; einige dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch verschiedene regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.