Österreichisches Wörterbuch

Fleischkas, Fleischkäse , der

Leberkäse


Art des Eintrag: Substantiv

Erstellt am: 07.04.2006

Bekanntheit: 40%

Beurteilung: 5 | 1

Kommentar am 08.02.2007
Fleischkas Im Gegensatz zu Ostösterreich ist hier im Westen (Großraum Innsbruck) der Ausdruck Leberkäse fast gänzlich unbekannt, sondern nur die Ausdrucksweise "Fleischkas"

Kommentar am 08.02.2007
Fleischkas Im Gegensatz zu Ostösterreich ist hier im Westen (Großraum Innsbruck) der Ausdruck Leberkäse fast gänzlich unbekannt, sondern nur die Ausdrucksweise "Fleischkas"

Kommentar am 13.03.2008
Kann Koro nur bestätigen In Tirol, zumindest im Großraum Innsbruck, sagt man nur "Fleischkas". Ist mir selber im Prater schon passiert, dass ich eine "Fleischkassemml" bestellt hab und die nette Dame mit "woooos wüüüüst?" geantwortet hat ;-)

Kommentar am 05.09.2008
Wo ist die Leber, wo der Käse? eine Wurstspezialität angeblich bayrischen Ursprungs.
"Fleischkas" wird hier übersetzt mit "Leberkäse"
Der "Leberkäse"-Eintrag wird übersetzt mit "Fleischkäse"!

"Leber" hier: wohl vom Enzym Lab=Renne=Chymosin=süddt.'Kasleb; dient zur Gerinnung des Fleisch-Eiweißes.
"Käs" ist entweder die kompakte Masse, oder von westslaw. quas=Schmaus

Geschichte (history oder story?): 1776 habe der pfälzische Wittelsbacher Karl Theodor anlässlich seiner Krönung zum Kurfürsten von Bayern seinen Mannheimer Lieblingsfleischhauer/Metzger nach München mitgenommen, der dann dort einen "Lääb Kees" (=Laib Käs in Mannheimer Dialekt?) produzierte. Aus dem Mannheimer "Lewwerkäs" sei durch Volksetymologie das fürnehmere "Leberkäse" geworden.

Kommentar am 25.07.2010
Fleischkaas Tirolerischer geht nimma ;)

Kommentar am 09.03.2018
Der "Leberkäse" im Osten Österreichs entspricht dem "Fleischkas" im Westen Österreichs.

Um neue Kommentare einzufügen oder an einer Diskussion teilzunehmen, einfach auf das Österreichische Volkswörterbuch gehen.

Fleischkas, Fleischkäse






Österreichisches Deutsch definiert die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und des Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich verwendeten bairischen und alemannischen Dialekte.
Das vom österreichischen Unterrichtsministerium mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche österreichische Wörterbuch dokumentiert den Wortschatz der deutschen Sprache in Österreich seit 1951.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.
Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache kommen aus den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine erhebliche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.
Außerdem umfasst ein wichtiger Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; manche dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch verschiedene regionale Dialektformen, hier im Besonderen bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.