Österreichisches Wörterbuch

abschasseln

abwimmeln; schnell oder unhöflich abfertigen


Art des Eintrag: Verb

Erstellt am: 27.02.2006

Bekanntheit: 67%

Beurteilung: 55 | 1

Kommentar am 27.02.2006
Herkunft: von franz. chasser = verjagen

Herkunft am 22.03.2006
Herkunft: franz. chasser = verjagen, verscheuchen

Kommentar am 24.03.2006
billig abfinden Beispiel: eine Lohnforderung; schnell und nicht elegant abfertigen lassen; nicht ernst genommen zu werden.

Herkunft am 10.07.2014
Da es jedoch auch einen Eintrag mit "-oa-" im Wortstamm gibt - oschoasseln - stellt sich die Frage, ob das "-a-" im Eintragswortstamm nicht die Wiener Variante des bair. [-oa-] ist (brat : broat; haß : hoaß; a Safn : Soafn, i man : i moan u.v.a). Ist dem nämlich so, dann wäre die Herkunft eine andere, denn würde dieses Wiener Stamm-a- dem bair. -oa- entsprechen, dann wären ja beide Stämme - in "abschasseln" wie in "oschoasseln" - die bair.-österr. Entsprechungen eines Standarddeutschen "ei", und dann wäre die (theoretische) Standardform ein "abscheißeln". Mit der "Unhöflichkeit" des Abwimmelns wäre der Zusammenhang erklärbar (vgl. "Scheiß di!").

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abschasseln






Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und des Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich gebräuchlichen bairischen und alemannischen Dialekte.
Das vom österreichischen Unterrichtsministerium mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche österreichische Wörterbuch dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.
Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Monarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.
Außerdem umfasst ein großer Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; einige dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch verschiedene regionale Dialektformen, hier im Besonderen bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark verwendet, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.