Österreichisches Wörterbuch

Schraufen , der

[die] Schraube


Art des Eintrag: Substantiv

Erstellt am: 12.02.2006

Bekanntheit: 17%

Beurteilung: 18 | 0

Kommentar am 29.08.2006
Geschlecht der Schraufen (im Ggs. zu die Schraube)

Kommentar am 29.08.2006
Geschlecht der Schraufen (im Ggs. zu die Schraube)

Kommentar am 09.11.2007
Ganz wie auch Erik meint: Bitte in der hochdeutschen Übersetzungdas Wort Schrauben (das dort nur für die Mehrzahl steht!) durch 'Schraube' ersetzen. Sonst sind Missverständnisse vorprogrammiert. Zum Einwand "DER Schraufen": ja, in Wien ist das zweifellos so üblicher, allerdings weiß ich nicht, wie sich das in den anderen BL verhält (könnte mir gut vorstellen, dass das in St und K schon ganz anders sein könnte. Insider bitte vor!!!). Jedenfalls sollte eine Artikelangabe (nötigenfalls zwei alternative) nicht fehlen. ***SOOOLLLTTTE der Autor des Stichwortes eventuell das Verb 'schraufen' für schrauben gemeint haben, dann wäre dieses (aber bitte dann mit kleinen Anfangsbuchstaben) als eigenes Wort einzutragen.

Kommentar am 09.11.2007
Übrigens hat das Ungarische sein 'offizielles' Wort für Schraube nicht aus dem Hochdeutschen, sondern aus dem österreichischen Dialekt entlehnt: 'sróf' (gesprochen schroof).

Kommentar am 07.10.2014
Steht sogar im DUDEN [http://www.duden.de/rechtschreibung/Schraufen]

Kommentar am 22.02.2015
In der Steiermark bzw. in meinem Sprachgebrauch weiblich, obwohl mir die männliche Form bekannt ist. Jedenfalls sicher weiblich als Synonym für eine empfindliche Niederlage: "Bei der Abfahrts-WM der Herren hat Österreich eine ziemliche Schraufen ausgefaßt"...

Kommentar am 22.02.2015
in meiner Umgebung ist die weibliche Form üblich.

Kommentar am 22.02.2015
Die eigentliche Bedeutung (für Wien) der Dialektversion von Schraube bedeutet eine (derbe) Niederlage im Sport (Fußball). Früher war es unter Fans sogar üblich, Anhängern des gegnerischen Vereins eine (meist recht große) Schraube mit Mutter vor oder nach dem Match zu übergeben

Kommentar am 22.02.2015
in Wien: die Schrauf(e)n sich schrauf(e)n: sich verdrücken

Kommentar am 22.02.2015
Erinnere "die Schraufn" aus meiner Jugendzeit in Tirol; hätte das aber als Dialektform eingestuft ...

Kommentar am 23.02.2015
Für mich hat das Wort mehrere Bedeutungen. Sich schraufen heißt bei uns soviel wie Vertschüssen. Bei einen Unfall kann es vorkommen, dass er einen Schraufen dreht. Zu einer reiferen Damen sagten die Jugendlichen früher, sie ist ein alter Schraufen

Um neue Kommentare einzufügen oder an einer Diskussion teilzunehmen, einfach auf das Österreichische Volkswörterbuch gehen.

Schraufen






Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und des Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich benutzten bairischen und alemannischen Dialekte.
Das vom österreichischen Unterrichtsministerium mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche österreichische Wörterbuch dokumentiert den Wortschatz der deutschen Sprache in Österreich seit 1951.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.
Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache kommen aus den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.
Außerdem umfasst ein wichtiger Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; manche dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe zu verwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch verschiedene regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.