Österreichisches Wörterbuch

Schmafu

Unsinn, Blödsinn


Art des Eintrag: Substantiv

Erstellt am: 08.12.2005

Bekanntheit: 53%

Beurteilung: 16 | 0

Kommentar am 19.11.2007
Schmafu Kommt vom französischem "je m'en fous", das zu "j'm'en fous" zusammengezogen wurde und "ist mir gleich/egal" bedeutet.

Kommentar am 19.11.2007
Auch hier .... ein Daumenwort für mich! Lg meli

Kommentar am 28.02.2014
Beim verärgerten Eipeldauer (1817) ist der Schmafu auch eine wenig höfliche Bezeichnung für eine Person:

»…auf dö Art, scheint m'r, will heundigs Tags dö pfiffichi Kellnerbrued ordentli zwingen, daß m’r grad nur das sauffn mueß, was sö wolln [......] aber wann hald der Gast grad ihneri Luxusbier nid vertrag'n kann, und daß ihm grad nur's ordtinari Bier gued thued und schmeckt, oder wann bald sein Beudl ka theurers Bier vertragt, was had ihm denn aso a Schmafu vorzschreibn, was er trinckn soll? - Der Wirth lebt amahl von'n ganzn Publikum, der Gast iß, so lang er da zecht, ’n Kellner sein Herr, und er 'n Gast sein Diener«
"Briefe des neuangekommenen Eipeldauers an seinen Vettern in Kakran, von einem Wiener", Jg. 1817:http://tinyurl.com/omygnrr


Kommentar am 29.08.2016
Wiesou reidst'n du heit wieda sou an Schmafu zouman?

Kommentar am 24.02.2017
Blödsinn erzählen

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Schmafu






Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und des Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich genutzten bairischen und alemannischen Dialekte.
Das vom österreichischen Unterrichtsministerium mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche österreichische Wörterbuch dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.
Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Monarchie entlehnt. Eine umfangreiche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.
Außerdem umfasst ein erheblicher Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; manche dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe zu verwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark verwendet, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.