Österreichisches Wörterbuch

raunzert

schlecht gelaunt


Art des Eintrag: Adjektiv

Erstellt am: 08.12.2005

Bekanntheit: 74%

Beurteilung: 54 | 5

Kommentar am 22.03.2016
wie schon mehrmals angemerkt, Adjektivierung des Verbs "raunzen"! "Raunz net, kauf!"

Kommentar am 22.03.2016
@nasco: Danke! Perfekt! Und: in dieser Form verwendete/kannte/hörte ich das Wort noch nicht

Vorschlag am 22.03.2016
Ich würde nicht sagen, dass raunzert gleichbedeutend ist mit schlecht gelaunt sein... Wenn ich schlecht gelaunt bin, bin ich grantig, aber raunzert ist, für mein Gefühl, etwas anderes...

Beispiel am 23.03.2016
Unzufrieden, lästig und grantig herumjammern, maulen und nörgeln. Jedenfalls braucht man ein Gegenüber, das man anraunzen kann, und man wird nie laut dabei.

Kommentar am 24.03.2016
Kenne ich eigentlich nur bei kleinen Kindern, meist als Zeichen, daß sie müde sind (oder krank werden), sich jedenfalls nicht wohl fühlen. Für Erwachsene kenne ich dieses Wort nicht.

Kommentar am 28.03.2016
jemand der bei allem und jedem etwas auszusetzen hat

Um neue Kommentare einzufügen oder an einer Diskussion teilzunehmen, einfach auf das Österreichische Volkswörterbuch gehen.

raunzert






Österreichisches Deutsch definiert die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und des Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich verwendeten bairischen und alemannischen Dialekte.
Das vom österreichischen Unterrichtsministerium mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche österreichische Wörterbuch dokumentiert den Wortschatz der deutschen Sprache in Österreich seit 1951.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.
Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache kommen aus den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine umfangreiche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.
Außerdem umfasst ein erheblicher Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; einige dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe zu verwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.