Österreichisches Wörterbuch

schiffen

urinieren


Art des Eintrag: Verb

Erstellt am: 10.08.2002

Bekanntheit: 82%

Beurteilung: 69 | 2

Kommentar am 13.08.2002
Heite schiffts aus olle Woikn Heute regnet es aus allen Wolken - Heute regnet es sehr stark.

Kommentar am 18.08.2006
Schiff an aundan aun! Gemeint ist: Provozier mich nicht !

Kommentar am 30.12.2011
Chronolgisch 1. schiffen / urinieren Eintrag Wort 27 - Weitflächig in D in der saloppen Form in Gebrauch.
Ö-spezifisch fraglich

Zusatz Kommentar von Compy:
Na Compy, dies Pferd muss aber eine gewaltige Blase haben ;)

Kommentar am 30.12.2011
allgemeindeutsch! z.B. "Schifft ein weißes Pferd nach Hongkong" ;)

Kommentar am 31.12.2011
Negativ beurteilt als nicht spez. österr. hab ich das schon vor genau 2 Jahren (1.1.10) und kommentiert: Schon 1781 in deutschem Studentenlexikon*) (von "Schiff" = Gefäß" zu studentisch "Nachtgeschirr")
Die studentische Verwendung für "urinieren" ist dann weithin in die Mundarten gedrungen und im 20. Jh. übertragen worden aufs Wetter: "es schifft" = 'es regnet'

*) Christian Wilh. Kindleben: "Studenten-Lexicon. Aus den hinterlassenen Papieren eines unglücklichen Philosophen [...]", Halle/Saale 1781, S 183. [http://tinyurl.com/8x659sx]

Von Russi auch eingetragen als "pinkeln" und "stark regnen":
[http://www.ostarrichi.org/buch-323-35-schiffen.html]

Kommentar am 14.06.2016
Das Verb "schiffen" für gmd. "urinieren" ist im ganzen deutschsprachigen Raum umgangssprachlich.

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schiffen






Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich verwendeten bairischen und alemannischen Dialekte.
Das vom österreichischen Unterrichtsministerium mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche österreichische Wörterbuch dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.
Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache kommen aus den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Monarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.
Außerdem umfasst ein umfangreicher Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; manche dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe zu verwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch verschiedene regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark verwendet, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.