Österreichisches Wörterbuch

Hangerl , das

Geschirrtuch


Art des Eintrag: Substantiv

Erstellt am: 27.09.2003

Bekanntheit: 79%

Beurteilung: 50 | 2

Kommentar am 04.05.2008
kenn dieses wort... aus dem ungarischen. von der österreichischen grenze bis budapest ist es bei der älteren generation in der form "hangedli" bekannt. hat die gleiche bedeutung.

Kommentar am 18.10.2011
Wischtuch des Servicepersonals

Die Kassierin schläft. Ein Kellner fuchtelt zum Scherz mit dem "Hangerl" vor ihrem Gesicht.
Karl Kraus, Die letzten Tage der Menschheit (Gedenkausgabe), I, 26, Altenmünster 2012:http://tinyurl.com/nes5olr
Für die Bedeutung "Geschirrtuch" s. hingegen Eintrag Geschirrhangerl

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Hangerl






Österreichisches Deutsch definiert die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich gebräuchlichen bairischen und alemannischen Dialekte.
Das vom österreichischen Unterrichtsministerium mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche österreichische Wörterbuch dokumentiert den Wortschatz der deutschen Sprache in Österreich seit 1951.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.
Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache kommen aus den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Monarchie entlehnt. Eine erhebliche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.
Außerdem umfasst ein großer Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; einige dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier im Besonderen bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.