Österreichisches Wörterbuch

terrisch

taub


Art des Eintrag: Adjektiv

Erstellt am: 12.10.2005

Bekanntheit: 87%

Beurteilung: 67 | 6

Herkunft am 26.02.2007
Herkunft: mhd. toerisch = töricht

Kommentar am 04.03.2014
Udo Jürgens hat Probleme, Dolores Schmidinger auch?

  • „Erheben Sie bei Ihren Fragen bitte Ihre Stimme, ich bin schon etwas terrisch, das macht das Alter“, ersuchte Udo Jürgens in einer Pressekonferenz (Kleine Zeitung, 2.3.2014, S. 64)
    [http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/kultur/3563230/beziehung-voller-harmonie.story)]
    [http://www.pressdisplay.com/pressdisplay/de/viewer.aspx]

  • Dolores Schmidinger:
  • „Mama“, sagt meine Tochter Therese, „Mama, du wirst langsam terisch. Du hast den Fernseher schon so laut wie früher der Opa!“ [...] Ich mache einen Hörtest und der Arzt reicht mir ein Blatt Papier, das ausschaut wie eine Statistik von rapide fallenden Aktien. Das ist mein linkes Ohr und seine schwindende Hörfähigkeit. Ich fühle mich um zehn Jahre gealtert. „Aber das haben auch die Jüngeren“, sagt der Arzt, „das ist berufsbedingt! Ich hab zum Beispiel einen Philharmoniker, der hört fast gar nix mehr.“ „I brauch’ also ein Hörgerät.“ „Noch nicht“, sagt der Arzt, „kommen S' wieder in einem Jahr.“ (Dolores Schmidinger auf Wien.at
    [http://leben-freude.at/Schmidinger-Kolumne-0411.4918.0.html]

    * Über sän' Vodan Herrn Ostbahn sen. singt der Sohn Dr. Kurti:
    „Er is båld terrisch von da Håck'n
    und er is blind fürs Lebm,
    weil in da Årbeit - in da Årbeit muaß ma ållas gebm“
    [http://www.youtube.com/watch?v=0czm2UjiH30] - ab ca. 1:05

    Kommentar am 26.05.2020
    Im Kommentar zum Eintrag törisch vom 21.7.15 findet man die Erklärung der Herkunft und Schreibung des Wortes, wie es im Österr. WB und bei Duden zu finden ist. (Auf törisch wird im ÖWB auch in der Eintragung "terisch" verwiesen. "terrisch" ist nicht verzeichnet.)

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    terrisch






    Österreichisches Deutsch definiert die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich genutzten bairischen und alemannischen Dialekte.
    Das vom österreichischen Unterrichtsministerium mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche österreichische Wörterbuch dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951.
    Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.
    Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Monarchie entlehnt. Eine erhebliche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.
    Außerdem umfasst ein großer Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; einige dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
    Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch verschiedene regionale Dialektformen, hier im Besonderen bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark verwendet, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.