Österreichisches Wörterbuch

Sensal , der

Makler


Art des Eintrag: Substantiv

Kategorie: Amts- und Juristensprache

Erstellt am: 30.05.2013

Bekanntheit: 90%

Beurteilung: 2 | 3

Kommentar am 30.05.2013
Na also: Sogar der DUDEN markiert den Sensal als ö.,
[italienisch sensale < arabisch simsār, aus dem Persischen] (österreichisch)
übersetzt das Wort mit "freiberuflicher Makler" und stellt noch einen anderen, mir nicht bekannten Deutschen Ausdruck daneben:
Courtier < lateinisch collectarius = Eintreiber der Auktionsgelder.

Kommentar am 30.05.2013
Da war noch einer: DIE ZEIT (2.8.1985): "Den mutmaßlichen Vater des Weinskandals hofft die österreichische Polizei mittlerweile in Haft genommen zu haben. Der 49jährige Wein-Sensal Helmut Rotter aus Retz in Niederösterreich habe den Winzern den Glykol-Tip gegeben; ein perfekter Ersatz für das früher gebräuchliche und gleichfalls verbotene Glycerin, nach dem Qualitätsprüfer seit Jahren routinemäßig fahnden. Und zudem nur halb so teuer: knapp drei Mark pro Kilo."

So ein Rotter!

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Sensal






Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und des Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich genutzten bairischen und alemannischen Dialekte.
Das vom österreichischen Unterrichtsministerium mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche österreichische Wörterbuch dokumentiert den Wortschatz der deutschen Sprache in Österreich seit 1951.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.
Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine umfangreiche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.
Außerdem umfasst ein erheblicher Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; einige dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.