Österreichisches Wörterbuch

zach

zäh


Art des Eintrag: Adjektiv

Erstellt am: 23.08.2005

Bekanntheit: 95%

Beurteilung: 76 | 7

Kommentar am 27.12.2005
"zach" bedeutet aber auch "fad" oda "langweilig" *gg*

Kommentar am 24.03.2008
zAAch! Irreführende Schreibweise. Mangels schriftsprachlicher Vorgaben muss es zaach heißen.

Selbst wenn es orthografisch als Ableitung von "zäh" verstanden wird, darf bei genickwurstdeutscher*) Verschriftlichung das Dehnungs-H nicht ersatzlos eliminiert werden. (Es geht auch nicht im "ch" auf: wach = munter / waach = weich.)

*) Klassische Pseudo-Rückübersetzung/-Verschriftsprachlichung von "Knackwurst" zu "Genickwurst".

Kommentar am 01.05.2010
Da es sich hier um ein Dialektwort handelt, sollte - wie schon 2008 von joeditt angeregt - Österreichisch auf zaach abgeändert werden.
Bei Zach denke ich eher an den Soletti- oder den Parketten-Hersteller...

Kommentar am 18.11.2015
Stimme völlig zu, was die Schreibweise anbelangt! Zudem ergänze ich aber auch die Bedeutung/das Verständnis: "zaach" wird auch im Sinne "langwierig", "schwierig" umgangssprachlich verwendet. "A zaache G'schicht'" bedeutet eine langwierige, allenfalls schwierige Sache im Sinne etwa einer "zähen Verhandlung", in dem Kontext aber nicht langweilig oder fad.

Kommentar am 18.11.2015
Wieso sollte man den Eintrag "zaach" schreiben? Grätz, die steir. Hauptstadt des 19. Jh. , schreibt man jetzt ja auch nicht Graaz! Jedes "ä" wurde in Österreich lange ganz offiziell als [a:] gesprochen - und wer schreibt heut schon jemals "Jaagate, Kaasnudl, Kaarntn"? Eine Schreibung mit -aa- macht das Auffinden nur noch schwerer, für die Aussprache aber gibt's eine eigene Zeile.

Kommentar am 20.11.2015
@Koschutnig: ja, da ist natürlich auch was dran an Ihrem Argument! Hmmm - wie man sieht: es alles nicht ganz einfach, wie einst ein Mann mit Gurkennase bereits erkannte... :-)

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zach






Österreichisches Deutsch definiert die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und des Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich verwendeten bairischen und alemannischen Dialekte.
Das vom österreichischen Unterrichtsministerium mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche österreichische Wörterbuch dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.
Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache kommen aus den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Monarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.
Außerdem umfasst ein erheblicher Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; manche dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch verschiedene regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark verwendet, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.