Österreichisches Wörterbuch

fußmarod

schlecht zu Fuß


Art des Eintrag: Adjektiv

Erstellt am: 18.08.2005

Bekanntheit: 70%

Beurteilung: 55 | 2

Beispiel am 18.08.2005
Beispiel: ... österreichische Rucksacktouristen ... die mehr oder weniger fußmarod durch die Landschaft hatschen. [Die Presse 4.9.2004]

Kommentar am 27.10.2015
und das ist typisch österreichisch?

Kommentar am 27.10.2015
oder auch fiaßmarod gesprochen

Kommentar am 27.10.2015
Stammt offenbar aus der Zeit der k.u.k. Armee, hat sich anscheinend in der Landbevölkerung noch als verstandenes Wort bis heute erhalten. Man hört aber umgangssprachlich das Wort nirgends mehr.

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fußmarod






Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und des Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich benutzten bairischen und alemannischen Dialekte.
Das vom österreichischen Unterrichtsministerium mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche österreichische Wörterbuch dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.
Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache kommen aus den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Monarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.
Außerdem umfasst ein umfangreicher Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; einige dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark verwendet, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.