Österreichisches Wörterbuch

damisch

verwirrt, benommen


Art des Eintrag: Verb

Erstellt am: 08.07.2003

Bekanntheit: 92.1739%

Beurteilung: 75 | 0

Kommentar am 10.10.2012
d/t: "Diroler" Schleimer nach dem Andreas-Hofer-Aufstand 1809: Nun hört uns, ihr Bayern, mir wölln euch was sagn, nur tut's uns beim König nöt gar z'viel verklagn.
Mir segn den Irrtum, bekennen den Fall und schämen uns selbsten. Verzeiht uns diesmal.

O warat der Sandwirt, der Ànderl nöt gwen! Kein anderer tät sich zum Kriegführn verstehn.
Er aber is tückisch und tàmisch vor Wuat, drum ging's ihm im Anfang und lang aussi guat.

( + 7 weitere a...kriecherische Strophen: Nr. 240 auf [http://archive.org/stream/historischevolks02hartuoft#page/114/mode/2up] )

Kommentar am 07.04.2016
gut rechnung fast 40 euro, denk ma häääää ?? schau dann auf die rechnung ... kostet der ring eh 18,43 ... damisch san de schon . [http://tinyurl.com/zanhwru]

Kommentar am 06.05.2016
Das Adjektiv "damisch" für "dämlich" in ch und de oder gmd. "einfältig" oder "bescheuert" (de) ist österreichisches Standarddeutsch. (Variantenwörterbuch)

Kommentar am 06.05.2016
Korrekt "Standard" , würde es für DE auch mit dämlich übersetzen

Kommentar am 01.06.2017
"Dämlich" ist etwas anderes. "Damisch" ist der Zustand, wenn man um 3 Uhr nachts plötzlich geweckt wird und eine Frage beantworten soll. Im übertragenen Sinne "verrückt, unkontrolliert".

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damisch






Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich verwendeten bairischen und alemannischen Dialekte.
Das vom österreichischen Unterrichtsministerium mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche österreichische Wörterbuch dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.
Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache kommen aus den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.
Außerdem umfasst ein wichtiger Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; manche dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe zu verwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark verwendet, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.