Österreichisches Wörterbuch

Kernöl , das

dunkles Salatöl aus Kürbiskernen


Art des Eintrag: Substantiv

Kategorie: Essen und Trinken

Erstellt am: 08.08.2005

Bekanntheit: 84%

Beurteilung: 60 | 2

Kommentar am 29.04.2007
Kurzform Ich finde, man sollte darauf hinweisen, dass "Kernöl" die Verkürzung des weniger gebräuchlichen Wortes "Kürbiskernöl" ist.

Kommentar am 29.04.2007
Bitte! Gebt ein Aussprachebeispiel
für das unnachahmliche steirische Wort
Öl
Oöeü
...
oder?

Kommentar am 29.04.2007
Ich bin für Ö[d]l - zumindest habe ich das in Aflenz so gehört. Die können gar nicht anders.

Kommentar am 13.06.2007
Salatöl? Bitte tut das einem Steirer nicht an - SALATÖL. Das Kürbiskernöl ist einer der beiden Lebenssäfte (nach R.P. Gruber) neben Schilcher des Steirers. Ausserdem gibt es wunderbare Rezepte für Kürbiskernölgerichte. (zB 1/2 Becher Sauerrahm, 1/2 Becher Joghurt, 1 - 2 EL Kürbiskernöl, Salz, Pfeffer, gehackte Kürbiskerne - sehr gut vermischen und schon ist eine sehr delikate Soße für Fleischgerichte fertig! Passt auch zu Geflügel und Fisch)

Kommentar am 29.01.2009
maus hat recht nur Salatöl - wie schade. Eine Kürbiscreme-Suppe ohne Kürbiskernöl - da fehlt was! Danke für das Soßenrezept.

Kommentar am 17.04.2010
Als Steirer ersuche ich um dringende Korrektur!!! Österreichisch: Kernöl
Deutsch: (reines)Kürbiskernöl!!!

Salatöl ist Kürbiskernöl mit Rapsöl gestreckt und hat mit echtem Kernöl (markengeschützt!) absolut nichts zu tun!!!

Zur Aussprache: Ist je nach Gegend unterschiedlich, es gibt ein anfangsbetontes Keanöui ebenso wie das Keanööö, aber auch das Keanööuu.
Geschultere Ohren als die meinen werden noch weitere Nuancen wahrnehmen können, sogar ein Öl mit Meidlinger L ist mir aus dem Mürztal im Ohr...

Kommentar am 27.01.2011
Kernöl Böül, Böül, Kernöül!

Herkunft am 05.07.2015
Das Wort selbst ist wohl nicht rein Österreichisch, sehr wohl aber das Produkt! Auch wenn es vereinzelt in Teilen Ungarns und Sloweniens erzeugt wird, die überwiegende Produktion erfolgt in der Steiermark, teilweise auch im Südburgenland...

Kommentar am 05.07.2015
Finde nicht , dass "Kernoel" ein adaequater Eintrag ist. Das Produkt ist wohl typisch oesterreichisch, aber das Wort doch nicht -- anders als bespielsweise die "Palatschinke", die fuer viel Deutsche einfach unverstaendlich ist, obwohl sie das Produkt selber kennen.

Kommentar am 05.07.2015

Steirisches Kürbiskernöl aus Slowenien EU-Kommission genehmigte slowenische Kürbiskernöl-Bezeichnung Wien - Der zuständige Ausschuss der EU-Kommission hat die slowenischen Bezeichnung "Stajersko prekmursko bucno olje" (Steirisches Kürbiskernöl jenseits der Mur) unter Einschränkungen genehmigt. Bei der Vermarktung des slowenischen Kernöls darf die geografische Angabe "Stajersko" nicht in andere Sprachen übersetzt werden, teilte das Österreichische Patentamt heute, Dienstag, in einer Aussendung mit. Dies gelte sowohl für die Verwendung der Bezeichnung auf Etiketten als auch bei der Bewerbung. Außerdem müsse das Ursprungsland Slowenien auf der Verpackung in gleicher Größe wie "Stajersko" angegeben werden.
derStandard.at, 14.8.2012:http://tinyurl.com/o25q7na
,

Kommentar am 04.06.2016
Nach Duden ist das Nomen "Kernöl" für steirisches Kürbiskernöl österreichisches Standarddeutsch. Gemeindeutsch: das Kürbiskernöl "Um regionale Spezialitäten vor unlauterer Nachahmung zu schützen, hat die EU Schutzsysteme geschaffen. „Steirisches Kürbiskernöl“ wurde von der EU geografisch geschützt und darf den Namen Steirisches Kürbiskernöl g.g.A. (geschützte geografische Angabe) führen (...)" (Wikipedia)

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Kernöl






Österreichisches Deutsch definiert die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich genutzten bairischen und alemannischen Dialekte.
Das vom österreichischen Unterrichtsministerium mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche österreichische Wörterbuch dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.
Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache kommen aus den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Monarchie entlehnt. Eine umfangreiche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.
Außerdem umfasst ein erheblicher Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; manche dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe zu verwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch verschiedene regionale Dialektformen, hier im Besonderen bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark verwendet, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.