Österreichisches Wörterbuch

åft

dann


Kategorie: Zeitangaben

Erstellt am: 05.10.2008

Bekanntheit: 21%

Beurteilung: 10 | 2

Kommentar am 05.10.2008
Wieder ein Wort, von den ich angenommen habe, dass es schon "ewig" herinnen sein müsste, aber nur
ofda des moch i ofda
oftn
oftat
ist bereits eingetragen!

Kommentar am 06.10.2008
Teil steirischen Volksliedes: Måch zua deine Äugerl in Ruah und in Fried und gib mir zum Åbschied dein Segn gråd mit! Åft werd jå mei Schlaferl a sorgenlos sein, åft kånn i mi ruahli aufs Niederlegn gfrein.
LG -sh-

Kommentar am 08.10.2008
Ein enorm wichtiges österreichisches Wort und auch wenn es von mir als Wiener nie verwendet wird, hat es viele Daumen verdient.

Und auch wenn ihr mich haut und es vielleicht trivial ist, so muss dennoch auf die Verwandschaft mit engl.: "after", aber auch mit plattdeutsch "achterher" (=hinterher, 'hinten' heißt ja in der Seemannssprache ebenfalls 'achtern') hingewiesen werden.

Da dieses Wort im Ostösterreichischen völlig fehlt, verstehen die Menschen von dort statt 'åft' häufig 'oft'. Die Größe des sich daraus ergebenden Missverständnisses muss nicht erst beschrieben werden. Interessieren würde mich, wo überall in Ö das Wort aktiv verwendet wird. Dass es in allen Bundesländern in Stadt und Land bekannt ist, steht ja außer Zweifel. Ich selbst habe das Wort besonders im oö Salzkammergut oft gehört.

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åft






Österreichisches Deutsch definiert die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und des Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich verwendeten bairischen und alemannischen Dialekte.
Das vom österreichischen Unterrichtsministerium mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche österreichische Wörterbuch dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.
Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache kommen aus den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Monarchie entlehnt. Eine umfangreiche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.
Außerdem umfasst ein umfangreicher Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; manche dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch verschiedene regionale Dialektformen, hier im Besonderen bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.