Österreichisches Wörterbuch

Fleischhacker

Metzger


Art des Eintrag: Substantiv

Erstellt am: 03.07.2005

Bekanntheit: 100%

Beurteilung: 7 | 1

Kommentar am 27.06.2006
Mein Vater verwendete es noch. Mir ist Fleischhauer - Fleischhauerei geläufiger

Kommentar am 11.04.2008
Ich wiederum bin der Fleischhackertyp.
Ist jetzt nicht auf meine rohe Art bezogen ;-)

Kommentar am 10.01.2010
Fleischer sollte hier als deutsche Übersetzung stehen. Metzger ist nur als ein Regionalbegriff im Südwesten Deutschlands und Westösterreichs gebräuchlich. Fleischer ist der allgemeindeutsche Oberbegriff.

Kommentar am 27.11.2011
Sehr interessant hierzu [http://www.philhist.uni-augsburg.de/lehrstuehle/germanistik/sprachwissenschaft/ada/runde_2/f09a-b/]

Kommentar am 23.02.2012
19. Jh.: Bin a lustiger Bue,
Bin a Fleischhåckersun,
Håb a Kalbl åbg'stochn,
Is ka Bluet außergrun.
(Oberes Lavanttal)

Des Käuble is roth
Und a voller Koth
Is nit schåd uma's Diendle,
Das an Fleischhåckr håt.
(Maria Saal)
Valentin Pogatschnigg und Emanuel Herrmann, Deutsche Volks-Lieder aus Kärnten, Graz 1869, S. 69f.

Kommentar am 13.07.2016
Die Berufsbezeichnungen "Fleischhacker" (m) und "Fleischhauer" (m) sind österreichisches Standarddeutsch. Standard in ch und de: der Metzger Standard in de: der Schlachter (VWB S. 250) .

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Fleischhacker






Österreichisches Deutsch definiert die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und des Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich benutzten bairischen und alemannischen Dialekte.
Das vom österreichischen Unterrichtsministerium mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche österreichische Wörterbuch dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.
Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache kommen aus den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Monarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.
Außerdem umfasst ein großer Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; einige dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe zu verwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier im Besonderen bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark verwendet, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.