Österreichisches Wörterbuch

Achterl , das

Achtelliter (meist Wein)


Art des Eintrag: Substantiv

Kategorie: Essen und Trinken

Erstellt am: 02.07.2005

Bekanntheit: 94%

Beurteilung: 73 | 1

Beispiel am 02.07.2005
Beispiel: Auf dem Tisch steht ein Achterl Neuburger, daneben Käsehappen, Wurststücke, Nußbrot, und Pommes Frites mit gebratenen Würstchen. [Die Presse 10.6.2002]

Kommentar am 03.09.2007
Folgendes: Helmut Qualtinger betritt ein Lokal und verlangt ein Achterl.
Darauf der Wirt: weiß oder rot?
H.Q.: Schligowitz!

Kommentar am 03.09.2007
Variante der Qualtinger-Ankdote: Quasis Gegenfrage lautet hier: Seit wann gibt's an rodn Schligawitz?

Kommentar am 03.09.2007
Für die Niederösterreicher, Steirer und Burgenländer ist ein Achterl offenbar gar nicht der Rede wert!

Kommentar am 05.09.2007
ZWar ordinär, aber in dem Zusammenhang aus Doku-Gründen unbedingt zu ereähnen Mir geht a Achterl in'd Hosen = ich spritze (vor Begeisterung) einen ab. Auch unter Jüngeren eine beliebte Redensart.

Um neue Kommentare einzufügen oder an einer Diskussion teilzunehmen, einfach auf das Österreichische Volkswörterbuch gehen.

Achterl






Österreichisches Deutsch definiert die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich verwendeten bairischen und alemannischen Dialekte.
Das vom österreichischen Unterrichtsministerium mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche österreichische Wörterbuch dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.
Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache kommen aus den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Monarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.
Außerdem umfasst ein wichtiger Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; einige dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.