Österreichisches Wörterbuch

Gatsch , der

Matsch; aufgeweichte, breiige Masse


Art des Eintrag: Substantiv

Erstellt am: 18.11.2002

Bekanntheit: 99.4286%

Beurteilung: 74 | 0

Kommentar am 21.06.2009
Hab das schon im Zusammenhang damit gehört, was kleine Kinder manchmal mit ihrem Essen machen: alles zu einer Pampe (ein anderer deutscher Ausdruck dafür) oder zu "Gatsch" verrühren.

Kommentar am 01.06.2017
Dieses Wort wurde 2002 angelegt, könnte sein, dass ich es schon einmal bewertet habe. Halte es nicht für sehr sinnvoll, solch alte Einträge zur Bewertung zu schicken. Wie dem auch sei, bei uns in Kärnten benützten wir Gatsch (wie Compy für Pampe/Brei) und ebenso für feuchten Strassendreck oder für schmutzige Schneetaue, im Sinne von "Jetzt hupf net olleweil im Gatsch umadum!"

Kommentar am 02.09.2022
Als Beispiel in Wien wird das auch so verwendet: "Geh, lass mi in Rua und hupf in Gatsch!" wenn man direkten Gespräch die Meinung des Gegenübers als lapidar oder unnütz abtun will.

Um neue Kommentare einzufügen oder an einer Diskussion teilzunehmen, einfach auf das Österreichische Volkswörterbuch gehen.

Gatsch






Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich verwendeten bairischen und alemannischen Dialekte.
Das vom österreichischen Unterrichtsministerium mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche österreichische Wörterbuch dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.
Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache kommen aus den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Monarchie entlehnt. Eine umfangreiche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.
Außerdem umfasst ein erheblicher Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; einige dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe zu verwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier im Besonderen bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.