Österreichisches Wörterbuch

zermörsern

zerquetschen


Art des Eintrag: Verb

Erstellt am: 12.07.2007

Bekanntheit: 45%

Beurteilung: 32 | 3

Kommentar am 12.07.2007
ergänzend sei erwähnt, dass die oben angegebene "amtliche" Form nie so gesagt wird.

Kommentar am 14.07.2007
Als äußerstes Zugeständnis habe ich das "r" in der Aussprache gestrichen.
Das ist ja der Unterschied zwischen "Aussprache" und "Schriftform", dass zweitere den Zustand des Wortes wiedergibt, wie es nicht ausgesprochen wird.

Kommentar am 15.07.2007
Stutzig geworden überlege ich mir, dass die Aussprache mit "r" drinnen auch vorkommen kann. Nämlich bei forcierter, pointierter Sprechweise, sogar mit rollendem R. Ich habe da jemanden im Ohr, aber es fällt mir nicht genauer ein. Heller, Qualtinger?

Kommentar am 15.07.2007
Finde gerade: zarmearschan zermatschen
[http://heinele.tripod.com/hianzisch/p_bis_z.html]
zarmearschan zermatschen to crush
[http://www.burgenland-bunch.org/Songbook/Hianzn/hianzn1.htm#xyz]

Kommentar am 16.07.2007
Zameaschate Pfeascha ge'm an guadn Obstla, sachkundige Lagerung vorausgesetzt. :-)

Kommentar am 06.08.2007
Zarmeaschate Pfeascha ge'm in leiwandstn Obstla

Kommentar am 27.06.2016
Das Verb "zermörsern" (Medikamente) wird offenbar nur fachsprachlich verwendet (in at, ch und de) – für gemeindeutsch "mörsern". Letzteres hat die gmd. Bedeutungen: (in einem Mörser) zerreiben, zerstoßen, mahlen, pulverisieren. (Duden) Die Aussprache von "zermörsern" lautet: [ˌʦɛɐ̯ˈmœʁzɐʁn]. Möglicherweise existiert in Österreich ein Mundartausdruck [ z(a)measchan ]; dieser müsste jedoch gemäss dieser Phonetik "zameaschan" geschrieben werden.

Kommentar am 14.06.2017
zerdrücken, zerquetschen

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zermörsern






Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich verwendeten bairischen und alemannischen Dialekte.
Das vom österreichischen Unterrichtsministerium mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche österreichische Wörterbuch dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.
Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache kommen aus den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Monarchie entlehnt. Eine erhebliche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.
Außerdem umfasst ein umfangreicher Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; einige dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.