Österreichisches Wörterbuch

Buchteln

Mehlspeise, meist mit Vanillesauce - oder Schmäh


Art des Eintrag: Substantiv

Erstellt am: 01.07.2007

Bekanntheit: 100%

Beurteilung: 15 | 0

Kommentar am 02.07.2007
Der Schmäh heißt nicht Buchtel sondern Wuchtel!

Kommentar am 02.07.2007
Die nunmehr zwei Einträge ließen sich zu einem optimalen Eintrag kombinieren: Vanillesauce und Germteig hinein, Schmäh hinaus.

Kommentar am 08.07.2007
Buchtel und Wuchtel Bei uns wird die Mehlspeise auch sehr oft als Wuchtel bezeichnet.

Kommentar am 08.07.2007
Bei uns sagen auch viele zur Buchtel "Wuchtel", ... bekommen aber dann von Puristen eine auf den Deckel. Sicher ist aber, dass der Schmäh NICHT Buchtel heißt.

Kommentar am 21.03.2015
Bei uns nennt man die Buchteln "Rohrnudeln, Zwetschgennudeln, Kirschnudeln". Wenn sie nicht im Backohr gebacken werden sondern im Dampf gegart werden so nennt man sie Dampfnudeln.

Kommentar am 21.03.2015
Das scheinen mir zwei Wörter zu sein: die Buchteln: Mehlspeise mit Hefeteig, gefüllt mit Powidl! Die Wuchteln: ein Schmäh, meist unter der Gürtellinie. Dazu Wuchteldrucker.

Kommentar am 21.03.2015
A Wuchtl in Österreich is as söibe wiara Blodern in Bayern. A Marmeladinger sogt Fußball.

Kommentar am 21.03.2015
Dufte! Jetzt weiß ich, was Dampfnudeln sind! Übrigens - Buchtel mag richtiger sein, aber im Wiener Raum sind das Wuchteln, und zwar sowohl - als auch.

Kommentar am 23.03.2015
Bei dem Genuß von feinen Buchteln mußt du da mit den Beinen fuchteln?

Kommentar am 23.03.2015
Im Schmähführen zeichnet sich der "Wuchteldrucker" aus.

Kommentar am 26.04.2015
Ob "Buchtel" oder "Wuchtel" - sprachgeschichtlich liegen "B" und "W" sehr dicht beieinander. Übrigens, in Sachsen sind "Buchteln" ebenfalls bekannt. Im Kindergarten oder später im Kinderhort freute ich mich immer, wenn es "Buchteln mit Vanillesoße" gab - das war in den 1950'er/60'er Jahren. Manche sprachen zwar von "Dampfnudeln", doch rätselten dann viele, was damit gemeint sei. "Buchteln" waren halt geläufiger. Außerdem werden "Dampfnudeln" nicht wie die "Buchteln" gebacken sondern gedämpft. Als "buchty" kennt sie meine tschechische Freundin, besonders mit Marmeladenfüllung. Woher kommen die "Buchteln" nun ursprünglich? Die ungarische Variante "bukta" zählt ja ebenso wie auch die slowakischen "buchty" - allesamt österreichisch-ungarisch.

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Buchteln






Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich benutzten bairischen und alemannischen Dialekte.
Das vom österreichischen Unterrichtsministerium mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche österreichische Wörterbuch dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.
Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Monarchie entlehnt. Eine umfangreiche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.
Außerdem umfasst ein umfangreicher Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; manche dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier im Besonderen bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.