Österreichisches Wörterbuch

Säckel

Hosentasche


Art des Eintrag: Substantiv

Kategorie: Kleidung

Erstellt am: 12.06.2007

Bekanntheit: 43%

Beurteilung: 33 | 11

Kommentar am 12.06.2007
Für mich als Wiener klingt "Säckel" eher poetisch-literarisch, oder es bedeutet für mich "Geldbeutel", "Etat" (Staatssäckel!). In der Alltagssprache sage ich "Sack" oder "Hosensack", zur Tasche eines Sakkos hingegen "Rocktasche".

Kommentar am 13.06.2007
7 Millionen Einwohner, 10 Millionen Meinungen. Für mich ist Sackl wieder entweder ein Sakko (in dem man "gsacklt" auftritt), oder das was die Häftlinge (die Sacklpicker) in ihrer Arbeitszeit herstellen (D: Tüten kleben). Aber es wird schon wieder Spannend. So soll es sein.

Kommentar am 14.07.2007
Achtung! Säckel wird auch verwendet für "Socken"
Fin de siecle - mia fäun de Säckl

Kommentar am 10.06.2015
Gehört aber nie verwendet (Wien). Wenn dann Säckln für Socken.

Kommentar am 10.06.2015
Säckel für Hosensack eher nicht gebräuchlich. Nur im Zusammenhang mit Staatssäckel

Kommentar am 10.06.2015
Direkt in Verwendung eher nur mehr bei Säckelwart ...(siehe oben) , weiß nicht, ob früher eher für Hosentasche oder Rocktasche verwendet, für mich klingt beides gut. Was sagt denn die Literatur dazu?

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Säckel






Österreichisches Deutsch definiert die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und des Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich benutzten bairischen und alemannischen Dialekte.
Das vom österreichischen Unterrichtsministerium mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche österreichische Wörterbuch dokumentiert den Wortschatz der deutschen Sprache in Österreich seit 1951.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.
Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache kommen aus den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Monarchie entlehnt. Eine erhebliche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.
Außerdem umfasst ein großer Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; manche dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe zu verwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.