Österreichisches Wörterbuch

Gschratz , der, ungebräuchlich, -en

Kind


Art des Eintrag: Substantiv

Erstellt am: 15.05.2015

Bekanntheit: 0%

Beurteilung: 1 | 2

Kommentar am 15.05.2015
Kein freundiches Wort!

Die hat mich abg'fotzt und ang'schrien, ich sei ein Falott und Haderlump, weil ich zulassen tät, dass ihre Gschratzn verhungern.
Andreas Pittler, Wiener Bagage. Historische Kriminalgeschichten (2014):http://tinyurl.com/ksbz5xs
Erzieht eure Gschratzen ordentlich, dann brauchen sie keine wildfremden “Vorbilder”
Avanova Atlantis:http://avanova.at/ende-der-chinareise/
ich hab große Bedenken wie meine Familie auf unser 6tes Kind reagiert, meine Eltern waren bei Arian schon nicht begeistert und von meiner Schwester kam damals "bist jetzt a Wurfmaschine?? Was willstn mit so viele Gschratzn?"
Rund ums Baby. Elternforum, milka202 - 21.09.2009:http://tinyurl.com/objclf8
lecko mio, der Nissel ist noch immer mit seiner Thai zam :o. Mich wundert es auch grad! Und einen Gschratzn hat er ihr auch angedreht
Transfermarkt, 03.03.2014 - 20:20:http://tinyurl.com/l6czezl


Kommentar am 17.05.2015
Bei Franzobel ein Neutrum:
Da hat ma an Fetzen oder a Windl in Most einetaucht und dann dem Gschratz in Mund gsteckt, damits besser schlaft. Manchmal hams den Zutz auch in Schnaps eintunkt – grad bei de Jüngsten, damits später an Deppen für d’ Arbeit haben
Franzobel, Bad Hall Blues. Eine Oberösterreicherelegie(2014):http://www.kehrwasserverlag.at/docs/bibliothek_pdfs/Bad_Hall_Blues_Leseprobe.pdf


Kommentar am 27.06.2016
In Bayern ohne die Vorsilbe G(e)-:
  • Bringst an Schratzn auf d'Welt – dees erschte is, daß d' Hebamm fragt: Hast a Geld? (Lena Christ, „Die Rumplhanni“, 1916)
  • Die »Fratzn« und »Schratzn « müssen vielfach schauen, wie sie mit sich selbst fertig werden.(Georg Queri, „Kraftbayrisch“, 2010)
  • »De werd' boid an Schratzn hoim bringa!« (Claudia Schmid, „Passauer Land“ , 2011)
  • ------------------------------------------- Wie es euch gefällt (Shakespeare): May.2015 +1 von Nick16789015 28. Jan. -1 von Sapperlot0107

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    Gschratz






    Österreichisches Deutsch definiert die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich genutzten bairischen und alemannischen Dialekte.
    Das vom österreichischen Unterrichtsministerium mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche österreichische Wörterbuch dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951.
    Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.
    Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache kommen aus den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Monarchie entlehnt. Eine umfangreiche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.
    Außerdem umfasst ein großer Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; einige dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
    Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch verschiedene regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark verwendet, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.